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PROJEKTE
NEILA – Nachhaltige Entwicklung durch Interkommunales Landmanagement in der Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler
Das interkommunale Landmanagement-Projekt NEILA soll helfen, die Flächennutzungskonflikte innerhalb der funktional eng vernetzten Region gemeinsam zu lösen und die Folgewirkungen und -kosten der Siedlungsentwicklung von Beginn an zu berücksichtigen.
Flächenmanagement ist ein Kernthema strategischer Regionalentwicklung. Die Auswirkungen geplanter Wohn-, Gewerbe- und Einzelhandelsstandorte überschreiten kommunale Grenzen und der aktuelle Wachstumsdruck in vielen Kernstädten kann nur gemeinsam mit den Umlandkommunen in Richtung einer regional nachhaltigen Siedlungsentwicklung gelenkt werden. Möglichkeiten des interkommunalen Landmanagements helfen dabei, die Flächennutzungskonflikte innerhalb funktional vernetzter Regionen gemeinsam zu lösen und die Folgewirkungen und -kosten der Siedlungsentwicklung von Beginn an zu berücksichtigen.
Basierend auf der nunmehr 25jährigen Zusammenarbeit in der interkommunalen Kooperation strebt der Regionale Arbeitskreis Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler (:rak) im NEILA-Verbundvorhaben in Kooperation mit der TU Dortmund, dem Institut für Landes- und Stadtentwicklungsplanung sowie der WWG Königswinter ein nachhaltiges regionales Wachstum an. NEILA geht davon aus, dass ein verbesserter Interessenausgleich zwischen der Bundesstadt Bonn, dem engeren städtischen Umland und dem ländlichen Raum nur gelingen kann, wenn Instrumente und Maßnahmen zum nachhaltigen Landmanagement und zur Reduzierung von (Flächen-)Nutzungskonflikten integriert gedacht und interkommunal („bottom-up“) abgestimmt sind.
Zugleich erfordert eine auf Nachhaltigkeit ausgelegte Stadt- und Regionalentwicklung und ein interkommunaler Lasten-Nutzen-Ausgleich eine verlässliche Informationsbasis. Dafür werden in der dreijährigen Entwicklungsphase 2018 bis 2021 die bestehenden Ansätze des Siedlungsflächenmonitorings zu einem integrierten Raumentwicklungsmonitoring verknüpft und Lasten sowie Nutzen von Flächenentwicklungen mit dem „RegioProjektCheck“ quantitativ und qualitativ abgeschätzt.
In der folgenden zweijährigen Umsetzungsphase fließen die Ergebnisse in ein interkommunales Siedlungsentwicklungskonzept und den Aufbau eines interkommunalen Ausgleichs- und Verteilungssystems ein. Dabei geht es nicht primär um einen fiskalischen Ausgleich, sondern gemäß der in der Region gelebten Handlungsmaxime des „Tauschens und Teilens“ um die Entwicklung eines „virtuellen Ausgleichspools“, der die „Begabungen“ der einzelnen Teilräume berücksichtigt.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat das Verbundvorhaben NEILA im Rahmen der Fördermaßnahme "Stadt-Land-Plus" in einem bundesweiten wettbewerblichen Verfahren ausgewählt. Die Projektlaufzeit erstreckt sich von 2018 bis 2023.
Kontakt: info(at)neila-rak.de
Weitere Informationen und Infobriefe finden Sie auf der Projekthomepage www.neila-rak.de
Weiterführende Informationen zur BMBF-Fördermaßnahme „Stadt-Land-Plus“: www.zukunftsstadt-stadtlandplus.de